Ihr Bewerbungsschreiben vermittelt dem Personalchef einen ersten Eindruck. Und wenn der nicht TOP ist, sind Sie sofort aus dem Rennen. Also nichts vergessen: Anschreiben, Foto, lückenlosen tabellarischen Lebenslauf und alle Zeugnisse, die Sie bisher erhalten haben.
Wenn die Bewerbung abgeschickt ist und Sie nach einer Woche immer noch nichts gehört haben: kein Grund zur Sorge, Sie sind sicher nicht die einzige Interessentin/der einzige Interessent für den Job. Drei bis vier Wochen Wartezeit sollten Sie einplanen. Zu frühes Nachbohren am Telefon nützt nichts, sondern nervt nur. Nach einem Monat Funkstille darf man sich höflich erkundigen, ob denn schon eine Entscheidung gefallen ist.
Wer schon beim ersten Treffen so unzuverlässig ist, nimmt es womöglich auch später im Job nicht immer so genau mit der Zeit. Oberstes Gebot: Immer pünktlich erscheinen, besser sogar ein bißchen früher! Allerdings nicht mehr als eine Viertelstunde!
Damit können Sie sich viele Chancen verderben. Eine alte, aber ewige Wahrheit: Kleider machen Leute, im positiven wie im negativen Sinne. Wer sich um eine Stelle als Chefsekretär/in bewirbt, sollte die Jeans zu Hause lassen. Andersherum sollte man nicht im feinsten Sonntagsanzug erscheinen, wenn man sich als Reinigungsfachkraft oder als Handwerker bewirbt. Wählen Sie aber trotzdem etwas, in dem Sie sich wohl fühlen.
Ein Unding: Sie wollen bei einer Firma anfangen, kennen aber weder die Unternehmensstruktur noch die wichtigsten Mitbewerber. Da liegt die Vermutung nahe, dass es Ihnen nur ums Geldverdienen geht und nicht um die Interessen des Betriebs. Aber um die sollen Sie sich im neuen Job ja hauptsächlich kümmern. Also: Rechtzeitig Informationen einholen.
Arbeitslosigkeit, eine längere Babypause, ein Jahr lang als Weltenbummler/in: alles keine Gründe, ins Stottern zu kommen. Stehen Sie zu Ihrem Lebenslauf, entschuldigen Sie sich nicht! Arbeitslos ist man meist nicht freiwillig und meist hat man in dieser Zeit Fortbildungskurse besucht. Eine Mutter, die wieder einsteigen will, ist in aller Regel sehr motiviert. Und wer die Welt schon gesehen hat, meint später nicht, etwas verpasst zu haben.
Ihr Gegenüber bittet Sie, noch einmal genau zu schildern, welche Aufgaben Sie bei Ihrer aktuellen bzw. letzten Stelle erfüllt haben. Peinlich, wenn man da ins Schleudern gerät. Überlegen Sie sich vorher, wie Sie Ihre bisherige Tätigkeit kurz und umfassend darstellen können. Konzentrieren Sie sich dabei auf Bereiche, die auch im neuen Job gefragt sind. Vermeiden Sie es, über Ihren bisherigen Arbeitgeber schlecht zu reden, auch wenn Sie sich im Streit getrennt haben. Egal wer an diesem Streit schuld ist oder war, könnte Ihr neuer Arbeitgeber den Eindruck gewinnen, dass mit Ihnen nicht gut Kirschen essen ist.
Bleiben Sie ruhig, wenn der Personalchef plötzlich Zweifel an Ihrer Qualifikation äußert. Vielleicht ist es eine Taktik, Sie aus der Reserve zu locken. Erklären Sie höflich, aber bestimmt, dass Sie seine Zweifel nicht verstehen und warum Sie eben doch der/die Richtige für den Job sind.
Das kommt zum Schluss eines Vorstellungsgesprächs fast immer. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihr Interesse an dem Job und an der Firma zu demonstrieren. Am besten, Sie überlegen sich vorher schon ein paar Punkte – damit Ihnen in der Aufregung auch etwas einfällt. Und fragen Sie nicht zuerst nach einem kostenlosen Parkplatz oder der Qualität des Kantinenessens!
Natürlich wollen Sie auch etwas verdienen bei der neuen Firma. Aber in erster Linie interessiert Sie der Job – zumindest hofft das Ihr Gesprächspartner. Sie sollten ihn nicht enttäuschen und sofort mit der Tür ins Haus fallen. Die Frage nach dem Wieviel gehört ans Ende des Gesprächs. Und wenn Sie schon wissen, dass es noch eine zweite Gesprächsrunde geben wird: Sprechen Sie das Thema am besten erst dann an. Der neue Chef weiß vermutlich bis dahin schon, dass Sie der/die Richtige für den Job sind und will Sie einstellen – da lässt sich über die Höhe des Gehalts dann sehr viel souveräner reden.